Enzyklopädie: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Encyclopaedia Occidentalis
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
En|zy|klo|pä|die, die, früher auch Encyclopédie von altgriechisch ἐγκύκλιος παιδείαenkýklios [eigentlich Grundausbildung oder Allgemeinbildung] ist ein Sachwörterbuch. Dabei weist der Begriff Enzyklopädie auf die Ausführlichkeit und große Themenbreite eines besonders umfangreichen Nachschlagewerkes hin.  
En|zy|klo|pä|die, die, früher auch Encyclopédie von altgriechisch ἐγκύκλιος παιδείαenkýklios [eigentlich Grundausbildung oder Allgemeinbildung] ist ein Sachwörterbuch. Der Begriff Enzyklopädie weist auf die Ausführlichkeit und große Themenbreite eines besonders umfangreichen Nachschlagewerkes hin.
Einer E. liegt in der Regel das Bestreben der [[Enzyklopädist|Enzyklopädisten]] zugrunde eine Zusammenfassung des gesamten verfügbaren Wissens zu schaffen. Sie ist demzufolge eine überblickende Anordnung des Wissens einer bestimmten Zeit und eines bestimmten Raumes, die mit Hilfe von Querverweisen auch Zusammenhänge aufzeigt. Fachenzyklopädien sind Nachschlagewerke, die einzelne Fach- oder Sachgebiet umfassen.


Es eine Zusammenfassung des gesamten Wissens darstellen.  
Die Naturalis historia aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert wird als älteste vollständig erhaltene E. betrachtet. Die Bezeichnung „Enzyklopädie“ indes wurde 1751 bis 1780 durch die große französische Encyclopédie durchgesetzt. Da E. u.a. mit dem Alphabet als Ordnungsprinzip arbeiten, werden sie häufig auch als Lexika bezeichnet.


Die Enzyklopädie ist demzufolge eine überblickende Anordnung des Wissens einer bestimmten Zeit und eines bestimmten Raumes, welche Zusammenhänge darstellt. Daneben werden als Fachenzyklopädien solche Werke bezeichnet, die nur ein einzelnes Fach- oder Sachgebiet behandeln.
E., wie sie heute verbreitet sind, haben sich verstärkt seit dem 18. Jahrhundert entwickelt; dabei handelt es sich um Nachschlagewerke über alle Themen für eine breite Leserschaft. Der charakteristische neutral-sachliche Stil entwickelte sich im 19. Jahrhundert. Die Strukturen wurden klarer und es kamen immer wieder neue oder aktualisierte Texte dazu. Ab 1768 erschien die sehr bekannte Ecyclopaedia Britannica, ab 1808 die Brockhaus Enzyklopädie.


Die Bedeutung des Begriffes Enzyklopädie ist fließend; Enzyklopädien standen zwischen Lehrbüchern einerseits und Wörterbüchern andererseits. Als älteste vollständig erhaltene Enzyklopädie gilt die Naturalis historia aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert. Vor allem die große französische Encyclopédie (1751–1780) hat die Bezeichnung „Enzyklopädie“ für ein Sachwörterbuch durchgesetzt. Aufgrund der alphabetischen Anordnung werden Enzyklopädien oft als Lexika bezeichnet.
Im Jahr 2001 wurde Wikipedia gegründet, die von viele als größte Internet-Enzyklopädie betrachtet wird.
 
Die heutige Form des Nachschlagewerkes hat sich vor allem seit dem 18. Jahrhundert entwickelt; dabei handelt es sich um ein umfangreiches Sachwörterbuch über alle Themen für eine breite Leserschaft. Im 19. Jahrhundert kam der typische neutral-sachliche Stil hinzu. Die Enzyklopädien wurden klarer strukturiert und beinhalteten neue Texte, keine bloßen Übernahmen älterer (fremder) Werke. Eines der bekanntesten Beispiele im deutschen Sprachraum war lange Zeit die Brockhaus Enzyklopädie (ab 1808), im englischen die Encyclopaedia Britannica (ab 1768).
 
Seit den 1980er-Jahren werden Enzyklopädien ferner in digitaler Form angeboten, auf CD-ROM und im Internet. Teilweise sind es Fortführungen älterer Werke, teilweise neue Projekte. Ein besonderer Erfolg war die 1993 erstmals auf CD-ROM herausgegebene Microsoft Encarta. Die 2001 gegründete Wikipedia entwickelte sich zur größten Internet-Enzyklopädie

Version vom 8. November 2022, 11:48 Uhr

En|zy|klo|pä|die, die, früher auch Encyclopédie von altgriechisch ἐγκύκλιος παιδείαenkýklios [eigentlich Grundausbildung oder Allgemeinbildung] ist ein Sachwörterbuch. Der Begriff Enzyklopädie weist auf die Ausführlichkeit und große Themenbreite eines besonders umfangreichen Nachschlagewerkes hin. Einer E. liegt in der Regel das Bestreben der Enzyklopädisten zugrunde eine Zusammenfassung des gesamten verfügbaren Wissens zu schaffen. Sie ist demzufolge eine überblickende Anordnung des Wissens einer bestimmten Zeit und eines bestimmten Raumes, die mit Hilfe von Querverweisen auch Zusammenhänge aufzeigt. Fachenzyklopädien sind Nachschlagewerke, die einzelne Fach- oder Sachgebiet umfassen.

Die Naturalis historia aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert wird als älteste vollständig erhaltene E. betrachtet. Die Bezeichnung „Enzyklopädie“ indes wurde 1751 bis 1780 durch die große französische Encyclopédie durchgesetzt. Da E. u.a. mit dem Alphabet als Ordnungsprinzip arbeiten, werden sie häufig auch als Lexika bezeichnet.

E., wie sie heute verbreitet sind, haben sich verstärkt seit dem 18. Jahrhundert entwickelt; dabei handelt es sich um Nachschlagewerke über alle Themen für eine breite Leserschaft. Der charakteristische neutral-sachliche Stil entwickelte sich im 19. Jahrhundert. Die Strukturen wurden klarer und es kamen immer wieder neue oder aktualisierte Texte dazu. Ab 1768 erschien die sehr bekannte Ecyclopaedia Britannica, ab 1808 die Brockhaus Enzyklopädie.

Im Jahr 2001 wurde Wikipedia gegründet, die von viele als größte Internet-Enzyklopädie betrachtet wird.